Existenzielle Risiken zuerst absichern

Existenzielle Risiken zuerst absichern

Die Deutschen sind nicht optimal versichert: Fast ein Fünftel aller Haushalte besitzt keinen privaten Haftpflichtschutz, gleichzeitig besparen die Bundesbürger noch immer rund 25 Millionen Kapitallebensversicherungen. Am Anfang sollte jedoch immer der Schutz gegen die existenziellen Grundrisiken stehen. Dazu gehört die persönliche Haftungspflicht für selbst verursachte Schäden, denn unversichert droht im schlimmsten Fall die Haftung mit Haus, Grundbesitz und gesamtem Vermögen. Gegen dieses Risiko schützt schon für rund 50 Euro im Jahr die private Haftpflichtversicherung.

Ebenfalls alarmierend: Fünf von sechs Deutschen besitzen keinen Berufsunfähigkeitsschutz. Das ist in Zeiten sinkender staatlicher Leistungen unverantwortlich. Falls man aus Gesundheitsgründen seine Arbeit nicht mehr ausüben kann, lässt sich der gewohnte Lebensstandard meistens nur halten, wenn neben der knappen gesetzlichen Erwerbsminderungsrente auch eine rechtzeitig abgeschlossenen Privatvorsorge greift. Das gilt vor allem für junge Menschen, die noch wenig Berufsjahre zurückgelegt haben und im Ernstfall kaum Anspruch auf gesetzliche Rente haben. Für Familien ist außerdem eine Risikolebensversicherung mit hoher Deckungssumme wichtig, die im Todesfall des Ernährers die Angehörigen zumindest vor dem finanziellem Leid schützt. Eine Kapitallebensversicherung mit Sparfunktion ist in der aktuellen Nullzinsphase dagegen verzichtbar, solange andere Existenzgefahren noch nicht abgesichert sind. Für den reinen Todesfallschutz reicht die deutlich günstigere Risikopolice.      

Erst wenn diese Grundrisiken versichert sind, sollte man an überschaubare Gefahren denken. Schäden, die beim Wohnungsbrand am eigenen Hausrat entstehen, können schmerzhaft sein, sind aber der Höhe nach begrenzt und können im Notfall oft aus dem Ersparten bezahlt werden. Sicherlich ein sanftes Ruhekissen sind unter diesem Aspekt vor allem Policen wie die Reisegepäckversicherung, der Glasbruchschutz oder eine Reparaturversicherung für das Handy. Die möglichen Schäden sind überschaubar, aber nicht existenzbedrohlich. Statt dessen unbedingt rechtzeitig um die großen Gefahren wie privates Haftungsrisiko, Todesfall und Berufsunfähigkeit kümmern.        

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